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Trotz Warmluftdüse störanfällige Witterung

Obwohl ganz Deutschland mitten in einer Südströmung liegt, bilden sich zwei Witterungsverhältnisse heraus, die von West nach Ost in einer quasi ‚Totaloppostion' zueinanderstehen.

Ein ausgewachsener Alpiner Südföhnsturm trocknet die Luft aus, die den Osten erreichen wird. Mit demselben Drift aus Süd wird ebenfalls die ganze Westhälfte geflutet. Und dennoch sind diese Luftmassen um ein wesentliches feuchter, was zur Konsequenz hat, dass vor allem heute, am Sonntag, aufgrund der dichten Wolken im äußersten Südwesten, die Chance auf Sonnenschein annähernd gleich Null sein wird.

Die Großwetterlage stellt sich wie folgt dar: 


Auf dem Atlantik hat sich eine Tiefdruckzone gebildet. Auf der Vorderseite des dazugehörigen Tiefs, namens Dunja I, wird die warme Luft aus dem Süden nach ganz Deutschland gepumpt.

Und dieser Luftmassentransport ist nicht ganz ohne…

Denn von Nordafrika, aus der Sahara, über das Mittelmeer, kommen am Sonntag bereits Luftmassen, die ordentlich angereichert sind mit Staubpartikeln. Diese werden den Sonnenschein eintrüben und den Himmel rötlich einfärben. Bei Regen in den nächsten Tagen wird das Wetterphänomen Blutregen eintreten und für ordentlich verschmutzte Autos und Fenster, sowie Gartenmöbel sorgen.

Dunja II, das Tiefdruckgebiet bei den britischen Inseln, korreliert mit seiner Namensvetterin über dem Mittelmeerraum. Folglich wird uns heute eine sehr unorganisierte Kaltfront im Westen erreichen mit Schauern, Gewittern und Sturmböen.

Heute, am Sonntag, ziehen Schauer im Westen auf. Zwischendurch gibt es im Verlauf des Tages aufgelockerte Abschnitte. Dann können sich regional, ab dem Nachmittag Gewitter bilden, eventuell mit einhergehendem kleinkörnigem Hagel und es kommt zu Starkregenereignissen, bei denen örtlich bis zu 20 l/qm Regen in relativ kurzer Zeit fallen kann. Von der Eifel bis nach Ostfriesland lebt der Wind stürmisch auf. In der Westhälfte liegen die Tageshöchstwerte zwischen 16 Grad und 21 Grad.

Aufgrund der Föhn bedingten trockenen Luft im Osten, gibt es bei Sonnenschein Temperaturen, die von 21 Grad bis 26 Grad reichen werden.

In den Alpen sind die Föhnwinde, aus Süd- und Südost, in Böen mit teilweise 90 km/h unterwegs. In den Alpentälern werden einzelne Böen mit Windstärke 7 Bft mit von der Partie sein.

In der Eifel bis nach Ostfriesland erreicht der Südwestwind Böen der Windstärke 7 Bft oder sogar 8Bft.

In der Nacht zu Montag fällt lokal begrenzt ein wenig, zum Teil schauerartiger Regen. Trockene Abschnitte sind der Südosten und der äußerste Nordwesten. Die Frühwerte machen oberhalb des Gefrierpunkts stopp und machen bereits halt bei 11 Grad, bzw. 4 Grad.

Am Montag kommt ein Nachschub an Wolken im Südwesten an. Diese verantworten durchziehende einzelne Schauer. Ein ‚Schön-Wetter-Abschnitt' erstreckt sich von den Alpen bis in die Lausitz. Aufgeheiterte Phasen darf die Küstenregion der Nordsee erwarten. So fällt die Temperaturspanne mit 18 Grad und 26 Grad relativ groß aus.

In der Nacht zum Dienstag ist der Himmel ausgesprochen zweigeteilt. Zu aufgeklarten Abschnitten kommt es im Osten, wohingegen viele Wolken im Westen den Blick auf die Sterne verhindern. Die Temperaturen zu Tagesbeginn liegen zwischen 12 Grad und 6 Grad.

Am Dienstag zeigt sich auch endlich in der Westhälfte die Sonne, doch wird dieser Sonnenschein nur von kurzer Dauer sein. Ab dem Nachmittag nimmt die Bewölkungsdichte zu und es gibt zunächst den ein oder anderen Schauer. Darauffolgend werden sich, aufgrund sehr labiler Luftschichtung, vermehrt Gewitter bilden können. Diese können Unwettercharakter erlangen. Sonne und Wolken wechseln sich der Osthälfte ab. Die Tagesmaxima liegen zwischen frühlingshaften 20 Grad und sommerlichen 28 Grad.

Der Tanz in den Wonnemonat Mai wird regional gewittrig ausfallen können, denn vom Westen her gibt es einen teilweisen dichten Wolkenaufzug. Schauer mit eingelagerten Gewittern sind diesen zuzuschreiben. Im Osten lässt es sich unter einem vielfach sternenklaren Himmel die ganze Nacht trockenen Fußes feiern.

Die Nacht endet mit Tiefstwerten von 14 Grad bis 8 Grad.

Am Mittwoch sind die Luftmassen über dem Westen weiterhin labil und die Gewitterneigung ist erhöht. Derweil hat im Osten das Sommerwetter Einzug erhalten, mit 14 möglichen Sonnenstunden an der Zahl und sommerlichen Temperaturen. Der Alpenföhn ist weiterhin aktiv und trocknet die zuströmenden Luftmassen ab.

Dass der erste Maitag rückblickend als Hitzetag definiert werden kann, ist nicht ausgeschlossen. Aktuell werden Höchstwerte prognostiziert, die zwischen 20 Grad (an den Küsten) und 29 Grad in Brandenburg, Berlin und Sachsen liegen.

In der Nacht zum Donnerstag gibt es bei einem wechselnd bewölkten Himmel Schauer und wiederholt bilden sich lokale Gewitter. Die Luft hat sich in der Früh auf 13 Grad bis 7 Grad abgekühlt.

Der Donnerstag verspricht bei dieser Wetterzweiteilung zu bleiben, mit den freundlichsten Abschnitten im Norden und Osten des Landes, wo nur einzelne Wolken am Himmel hinwegziehen werden. Bei Sonnenschein werden Temperaturen erreicht von bis zu 28 Grad.

Bei einer unbeständigen Witterung fallen die Tageshöchwerte am frischesten mit 19 Grad am Oberrhein aus.

Das Gewitterpotential zur Freitagnacht ist weiterhin im Westen gegeben. Die Lufttemperatur sinkt bis auf 12 Grad und 7 Grad ab.

Am Freitag hält das sommerliche Wetter im Westen, mit Temperaturen von bis zu 28 Grad, an.

Im Südwesten bleibt das Thermometer unterhalb der 20 Grad Marke stehen. Ein Einbruch des Föhns an den Alpen ist noch nicht in Sicht.

Die Nacht zum Wochenende bietet weiterhin Schauer und einzelne Gewitter im Westen, mit einer landesweiten Temperaturspanne von 10 Grad bis 4 Grad.

Zum Wochenende gibt es nun öfter aufgeheiterte und trockene Abschnitte im Nordwesten. Derweil ziehen weiterhin Schauerwolken, mit möglichen Gewittern, über das ganze Land. So fallen die Temperaturen zum nächsten Wochenende nun auch im Osten wesentlich gedämpfter aus. Insgesamt liegt die Spanne bei 17 Grad bis 22 Grad und in der folgenden Nacht zum Sonntag nochmal bei 10 Grad bis 4 Grad.

Dieser Temperaturrückgang wird sich zum Sonntag hin fortsetzen und das Wetter wird auch im Osten den sommerlichen Charakter verlieren.

Der Sommer kehrt also durch einen anhaltenden Alpenföhn für die ganze nächste Arbeitswoche nach Deutschland ein, bzw. konzentriert findet dieses Wetter in der Osthälfte statt. Wobei der Westen nach das traurige Nachsehen haben wird, mit einer unbeständigen Witterung, gemäßigten bis frischen Frühlingstemperaturen und teilweise Gewittern, die zudem auch unwetterartig ausfallen können.